Diese Frage könnte man stellen, wenn man einige Artikel der in Münchendorf vertretenen Großparteien aufmerksam liest. Die Parteien werden nämlich nicht müde, Projekte für sich zu vereinnahmen und andere Beteiligte bestenfalls als Randfiguren in Erscheinung treten zu lassen. Dass die Realität in der Entscheidungsfindung anders aussieht, ja aussehen muss, liegt schon alleine in der Mandatsverteilung im Gemeinderat und in der Aufgabenverteilung in den Ausschüssen begründet.
Ein Beispiel gefällig? Erst kürzlich reklamierte die SPÖ Münchendorf die Idee, eine Mehrzwecksportanlage („Funcourt“) für die Jugend im Ort errichten zu wollen, für sich, wohl wissend, dass dieses Vorhaben schon längst im Zusammenhang mit dem Ausbau der Volkschule von allen gemeinsam mitgedacht und geplant wurde. Der rote Jugendvertreter hatte, ganz gegen die übliche Vorgangsweise, am schwarzen Jugendgemeinderat und an seinem Ausschuss vorbei, direkt einen Antrag an den Gemeinderat gerichtet. „Politisches Kleingeld, schweres Foul!“, war die schwarze Antwort in der Gemeinderatssitzung. Und anstatt beschämt rot zu werden und mit einem „Entschuldigung!“ die Sache nach der Abstimmung dabei bewenden zu lassen, wurde diesem Antrag in der letzten Ausgabe der SPÖ Zeitung auch noch breiter Raum eingeräumt: ein politisches Foul mit Ansage und Anlauf!
Andererseits steht die örtliche ÖVP im schwarz regierten Niederösterreich unter einem hohen Profilierungsdruck, der dazu führt, dass sie gerne versucht, gemeinsamen Projekten ihren alleinigen Stempel aufzudrücken. Der Hinweis auf das leichtere Einwerben von Fördermitteln unter seinesgleichen wird da gerne einmal als Argument eingesetzt. Wir hoffen zumindest, dass der Einsatz für Münchendorf immer hoch ist, wenn es ums Lukrieren von Fördergeldern bei der Landesregierung geht!
Keine politischen Spielereien mit uns!
Uns ist es wichtig, dass Projekte zum Wohl der Münchendorfer Bevölkerung angegangen und umgesetzt werden. Seit wir in den Gemeinderat gewählt wurden, versuchen wir auch Dinge voranzutreiben, die schon Jahre dahinwelken, weil sie vom jeweiligen politischen Gegenüber entweder nicht für wichtig gehalten, oder gar aus Angst vor einem politischen Erfolg der Gegenseite verhindert wurden. Diese unterschwellige Missgunst zwischen den Lagern endet manchmal in Grabenkämpfen, die schließlich bremsend oder gar verhindernd auf die Umsetzung von Ideen wirken, was in manchen Fällen (z.B. Hochwasserschutz) geradezu fahrlässig sein kann.
Wir wollen nicht an diesen Grabenkämpfen teilnehmen, sondern effizient arbeiten! Daher bemühen wir uns gleichsam als Vermittler um mehr Miteinander und breiten Konsens im Gemeinderat. Die Arbeit des Gemeinderates als Kollektiv möge an der Anzahl vernünftig umgesetzter Projekte gemessen werden. Die Liste der Vorhaben ist schließlich lang, wie weiter oben in dieser Aussendung zu lesen ist. Zu ihrer Realisierung braucht es eine positive Grundstimmung, die zumindest auf zwischenmenschlicher Ebene gegeben zu sein scheint, denn das Arbeitsklima in den diversen Ausschüssen wird mehrheitlich als freundlich bis freundschaftlich beschrieben!
Je öfter wir es schaffen, dass sich ungeachtet von Parteiinteressen die besten Ideen durchsetzen, umso lieber arbeiten wir für Münchendorf!
Ihr Team von Pro Münchendorf